Mittwoch, 28. Juni 2017

02.08. Ungebetene Gäste

02.08.2016

Heute haben wir uns endlich mal wieder einen Strandtag verdient, also geht es nach dem Frühstück gleich ab an den Praia. Die Wellen sind zwar nicht der Hit, aber eine Verschnaufpause tut gut.
Am Nachmittag geht es mit dem Auto über den Berg an der Küste entlang. Eine abenteuerliche Straße mit atemberaubenden Ausblick bringt uns nach Figueira da Foz. Gut, dass wir den Luxi Zuhause gelassen haben, für den wäre das hier nichts!
Schnell noch ein Foto vom schwäbischitalienischen Pilger gemacht und Tschüssle!





Hinter dem Berg erwartet uns ein 80km langer Strand. 


Angekommen in der Touri-Hölle (irgendwie sieht es hier aus wie am Ballermann), führt uns der erste Weg gleich mal zum Shopping-Eldorado Lidlo. Was brauchen wir?! ALLES! Auf dem Rückweg gibt es einen weiteren Mira Douro mit sagenhaft weitem Blick auf den kilometerlangen Strand, an dem wir unser Lager aufgebaut haben, und den Pinienwald so weit das Auge reicht. Da muss man doch auch noch irgendwo anders an den Strand kommen! In Schrittgeschwindigkeit über Schlaglöcher geben wir die Suche nach eben diesem Waldweg irgendwann auf, sammeln ein paar Pinienzapfen und werfen Zuhause lieber den Grillo an.




Theo versucht es Abends noch zu Fuß über den Strand, kommt aber dann nach einiger Zeit mit einem „da müssen wir morgen tagsüber noch einmal hin“ zurück.
Satt und erledigt geht es ins Bett. An Schlaf ist allerdings nicht zu denken: durch den Wohnwagen, an allen Ecken und Enden, läuft eine Armee von Mini-Ameisen (à propos guter Boden)!
Also wieder raus aus den Federn und einen halben Liter Alkohol auf Luxis Füße und mit Stirnlampen und Küchenrolle bewaffnet alles ausmerzen, was sich bewegt. Dann ist erst einmal Ruhe – mal sehen wie lange.

Freitag, 16. Juni 2017

01.08. Treibsand

01.08.2016

Zur Stadtbesichtigung war der kleine Platz perfekt, aber jetzt hält uns hier nichts mehr.

Praia da Tocha heißt das Ziel.
Erst scheint es, als wären wir vom Glück verfolgt: wir finden den Platz auf Anhieb, es ist noch etwas frei und bezahlbar ist es auch noch! 3 Nächte im Voraus? Kein Problem, hier unter den Pinien bleiben wir bestimmt ein bisschen länger!

Doch plötzlich als wir uns installieren wollen, drehen die Reifen durch und Schorschi steckt bis zum Hals im Sand fest. Erst einmal den Wohnwagen abhängen und dann Zentimeter für Zentimeter, Rad für Rad auf unseren kleinen Holzscheiteln hinaus balancieren. Der Portugiese von nebenan kommt gleich freudig angelaufen und kann uns auch noch helfen: „Ah München! Ich worked with Frau in Eisdiele in Ammersee! Ahh, no problem, they have a Jeep here!"
Irgendwie bekommen wir Schorschi selbst frei und mit „Carajo“ (darf man in Spanien nicht sagen, deswegen haben wir es nur geflüstert) ab auf steinigen Untergrund. Tja, aber was nun?! Wir geben auf und holen uns Hilfe an der Rezeption. Die sind das wohl gewöhnt und haben tatsächlich einen Jeep, der Luxi mit einem herzhaften Ruck aus seiner Sandfalle zieht. Nach 2 Stunden schwitzen und rangieren, lassen wir alles wieder rückgängig machen und checken deprimiert wieder aus.
Was für ein Reinfall dieser schöne Pinienplatz, der uns an Moliets erinnert hat.
Also weiter - die gesamte Bande auf Reservetank! Bis zum nächsten Camping sind es wieder einige Kilometer – so weit wollten wir doch heute gar nicht!
Und dann haben wir doch wieder alles richtig gemacht. Der Platz von Quiaios ist quasi leer, günstig, man kann zu Fuß zum Strand laufen und hört auch noch Nachts die Wellen rauschen. Und was am allerwichtigsten ist: fester Boden unter Luxis Füßen. Da können wir entspannt zum Strand und mit Surfen und Lesen den langen und anstrengenden Tag (oh ja, die Bremsen haben auch wieder die ganze Zeit gequietscht) ausklingen lassen.


(wir stehen rechts vom Ort bei dem Wiesenstück)

Donnerstag, 8. Juni 2017

31.07. Summer in the City

31.07.2017

Am nächsten Morgen ziehen Jay und Ana weiter und wir machen uns mit der Metro auf den Weg nach Porto.
Die nette Dame vom Campingplatz kreuzt unermüdlich allen Gästen und auch uns auf einem Stadtplan alle Highlights an und zeichnet uns die beste Route ein. Unsere Räder sollen wir ihrer Meinung nach nicht am Bahnhof stehen lassen und so gehen wir die ersten 8 Kilometer unseres Porto-Marathons zu Fuß.
Nach einer entspannenden Zugfahrt kommen wir in Porto an.








Durch Gässchen, vorbei an Kirchen, treppauf, treppab, über den Douro, einen Kaffee geschlürft, wieder zurück über den Douro, treppauf, treppab und kurz vor dem niedrigstem Unterzuckerstand aller Zeiten finden wir ein angenehmes Restaurant das die Akkus wieder füllt. 
Wir erfahren was ein Francesinha ist - ein Sandwich aus Toastbrot, Kochschinken und Beefsteak, das mit geschmolzenem Käse sowie einer heißen, typischerweise dickflüssigen Sauce aus Tomaten, Bier und Senf übergossen wird - genießen ein kühles Bier und fühlen uns spätestens nach dem Dessert wie im Schlemmer-Himmel!




Satt und kaputt geht es mit der Metro schließlich wieder zurück. Nochmal die 8 Kilometer? - da springen wir doch lieber mit der Dorfjugend in den Outletshuttle. Der fährt allerdings traurigerweise doch wirklich nur ein mickriges Stück bis zum Outlet und es heißt Zähne zusammen beißen und Endspurt. Da hilft nur noch ein Wortspiele-Spiel zur Ablenkung: Theo, Theologe aus Tschernobyl, isst zu Tonic Water gerne Tütensuppen!
So kalt und windig wie es ist, machen wir uns daheim lieber eine richtige Suppe.

Insgesamt legen wir an diesem Tag mit 25.000 Schritten über 18 Kilometer zurück.