16.08.2016
Nach 20 Minuten Fahrt finden wir auf einem Felsen, erhöht über Sesimbra, den Camping-Platz, zu dem wir eigentlich gestern Abend wollten. Wir schauen uns kurz die schöne
Anlage an - na gut, merken wir uns für das
nächste Mal!
Am Strand von Sesimbra sind schon vor 11:00 Uhr und ca. 1.000 Badegäste hatten wohl die gleich Idee.
Also bleiben wir nicht lange, sondern steuern den Hafen in Setubal
an. Von hier aus geht es nach 45 Minuten Wartezeit innerhalb von 25 Minuten mit der Autofähre,
durch eine malerische Bucht, zur traumhaften Halbinsel Trioa.
Weiße Strände und türkisfarbenes Wasser erwarten uns.
An diesen weißen Stränden kommen wir allerdings erst mit reichlicher Verspätung an, denn
beim Verlassen der Fähre, fährt uns eine Portugiesin mit ihrem Golf
in die rechte Seite.
Das alte Zusatzschloss von Schorschi, das ein bisschen vom Auto absteht, reißt ihre Schüssel wie eine Dose auf.
Das Geschrei ist groß, an unserem Auto sieht man kaum etwas. Die Dame ist sich absolut sicher, dass wir Schuld und ihr reingefahren sind. Wenn man allerdings die Schrammen genauer begutachtet, merkt man schnell, dass das gar nicht möglich ist.
Nachdem sich die Gemüter beruhigt haben, gibt die Fahrerin uns einige
nette Tipps für Troia "und wenn Sie dort sind, dann denken Sie an die Dame, in die Sie reingefahren sind". Alles klar ...
Es stellt sich heraus, dass sie und ihr Mann, der mittlerweile auch eingetroffen ist, München gut kennen, da er mal irgendetwas für BMW gearbeitet hat. Zum Glück ist nichts Schlimmeres passiert. Und
bei dem was die Portugiesen hier so als "fahren" bezeichnen, ist es eh ein Wunder,
dass so etwas nicht schon früher passiert ist.
Nach dem Mittagessen und ausgiebiger Siesta kommt sogar auch mal die gerufene Polizei dazu und nimmt
den Sachverhalt auf. Für 2 Kilometer haben sie sagenhafte 2 Stunden benötigt.
Schnell kleben wir noch den Seitenspiegel der
Dame an, der übrigens auch vorher schon wesentlich bessere Zeiten gesehen hat. Und so gehen wir doch noch im Guten auseinander und wünschen uns beide schöne Ferien und, dass man sich das nächste Mal hoffentlich unter besseren Umständen trifft.
Nun endlich geht es an den Praia! Mittlerweile ist es halb 4 Uhr und
wir werden das Gefühl nicht los, den Tag ein bisschen verloren zu
haben. Aber wir machen das Beste daraus, genießen den
Traumstrand und hoffen, dass die Versicherungen checken, dass unsere Version der Geschichte stimmt.
Später geht es weiter durch Dörfchen und Pinienwälder. Bis zu
Ana's Freundin in Porto Covo schaffen wir es heute aber nicht mehr,
die Akkus sind leer.
Nördlich von Sines, bei einem Camping an
einem See neben dem Meer, lässt uns der Nachtwächter noch schnell hinein. Wir schlagen unser Lager auf, wieder frei nach
dem Motto „Für eine Nacht wird es schon gehen!“.